Am 27. November 2024 kamen im DRIVE. Volkswagen Group Forum Berlin führende Köpfe der Veranstaltungsbranche und Politik zusammen, um bei der vierten Bundeskonferenz Veranstaltungswirtschaft über aktuelle Herausforderungen und zukunftsfähige Lösungen zu debattieren. Ziel des Treffens war es, die Veranstaltungswirtschaft als sechstgrößten Wirtschaftszweig Deutschlands weiter zu stärken und für zukünftige Krisen resilienter aufzustellen.
Ein zentraler Programmpunkt war die Paneldiskussion zur „Post-Pandemie-Ära“, moderiert von Rike van Kleef. Diskutiert wurde unter anderem die Frage: „Wo steht die Veranstaltungsbranche nach vier schwierigen Jahren?“ Teilnehmer wie Unternehmer Mike P. Heisel und Rechtsanwalt Johannes Voß-Lünemann waren sich einig: Die Branche benötigt bundeseinheitliche und planungssichere Regelungen für zukünftige Krisen. Voß-Lünemann wies darauf hin, dass die Prüfung der Corona-Hilfen teilweise bis 2030 andauern werde und unterstrich die Bedeutung fristgerechter Einsprüche bei strittigen Abrechnungen.
Zukunftsfähigkeit durch gezielte politische Unterstützung
Im zweiten Panel „Zukunftsfähigkeit der Veranstaltungswirtschaft stärken!“ forderten Branchenvertreter wie Marcel Fery und Politiker wie Stefan Schmidt (MdB) branchenspezifische Regelungen, etwa bei Arbeitszeiten und der Beauftragung von Solo-Selbstständigen. Unflexible Maßstäbe wie die Regeln zur Scheinselbstständigkeit würden den besonderen Bedürfnissen der Branche nicht gerecht. Stefan Schmidt betonte: „Die Branche braucht klare, praxisnahe Regelungen, um wettbewerbsfähig und zukunftssicher zu bleiben.“
Forderungsmemorandum 2025: Klare Ziele für die Branche
Zum Abschluss der Konferenz wurde ein umfassendes Forderungsmemorandum verabschiedet. Es definiert vier zentrale Schwerpunkte:
- Resilienz und Zukunftsfähigkeit stärken: Etablierung einer Enquete-Kommission zur Krisenbewältigung.
- Wettbewerbsfähigkeit fördern: Investitionen in Digitalisierung und Innovation.
- Entbürokratisierung vorantreiben: Einheitliche Regelungen für Solo-Selbstständige und zügiger Abschluss der Corona-Hilfen.
- Nachhaltigkeit als Wettbewerbsvorteil nutzen: Transformation der Branche durch gezielte Förderprogramme.
Neuer Rat der Vertreter gewählt
Für 2025 wählten die Teilnehmenden den neuen Rat der Vertreter, der die Anliegen der Branche auf Bundesebene vertritt. Der Rat setzt sich zusammen aus: Justus Benedikt Brand, Alexander Ostermaier, Jens Langner, Marcel Fery, Ellen Kamrad, Björn Kempe, Mike P. Heisel, Christian Eichenberger. Gleichzeitig wurde den ausscheidenden Ratsvertretern für ihren Einsatz im vergangenen Jahr gedankt. Ihr Engagement war für die Arbeit des Rates von großer Bedeutung.
Ein starkes Signal an die Politik
Mit klaren Forderungen und praxisorientierten Lösungsansätzen setzte die Konferenz ein starkes Zeichen: Die Veranstaltungswirtschaft will nicht nur wirtschaftlich relevant bleiben, sondern auch als kultureller und gesellschaftlicher Impulsgeber gestärkt werden.
„Die Veranstaltungsbranche ist nicht nur ein bedeutender Wirtschaftszweig, sondern auch ein wesentlicher Antrieb für gesellschaftlichen Zusammenhalt und Kultur in Deutschland“, so Christian Eichenberger, Mitglied im Rat der Vertreter. Mike P. Heisel, Mitglied im Rat der Vertreter fügte an: „Jetzt ist die Zeit für entschlossenes Handeln: Mit klaren politischen Regelungen und mutigen Lösungen können wir die Veranstaltungswirtschaft widerstandsfähiger und nachhaltiger machen – und so langfristig ihre Rolle als unverzichtbaren Teil der deutschen Wirtschaft sichern.“
Das vollständige Forderungsmemorandum finden Sie hier.
Foto: Der neugewählte Rat der Vertreter (v.l.n.r.) Justus Benedikt Brand, Alexander Ostermaier, Jens Langner, Marcel Fery, Ellen Kamrad, Björn Kempe, Mike P. Heisel, Christian Eichenberger. © Sebastian Haenel
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Quelle: Messe & Event Magazin